Gynäkomastie kann bei Männern in jedem Alter auftreten und es kann mehrere Ursachen geben. Neben der natürlichen Entwicklung der Erkrankung, die normalerweise vorübergehend ist, kann es auch schwerwiegendere Gründe für eine Brustvergrößerung geben.
Das Problem kann durch einen Überschuss an weiblichen Hormonen verursacht werden, und die Testosteron-Form der Gynäkomastie, die typisch für Bodybuilding ist, bei der Männer synthetische Steroide einnehmen, ist ebenfalls häufig. Gynäkomastie kann auch vorübergehend während der Pubertät auftreten und kann durch einen ungesunden Lebensstil oder bestimmte Krankheiten verursacht werden, die eine Schwellung der männlichen Brustdrüsen verursachen. Sie tritt auch bei Neugeborenen aufgrund des Einflusses von Geschlechtshormonen aus dem Körper der Mutter auf.
Es ist wichtig zu erkennen, ob es sich nicht um eine Tumorerkrankung handelt, was selten vorkommt. Das Problem kann auch durch andere Krankheiten im Zusammenhang mit der Leber, den Nieren oder am häufigsten der Schilddrüse verursacht werden. Bei der Gynäkomastie erleben Männer eine Brustvergrößerung, die mehr mit der Vergrößerung des Drüsengewebes als mit Fettgewebe zusammenhängt.
Zu Beginn der Erkrankung sind die Brüste empfindlicher und weicher bei Berührung. Später vergrößert sich die Brustdrüse und wenn das Problem nicht behandelt wird, kann die Brust bis zur Größe einer mittelgroßen weiblichen Brust wachsen. Die Brustvergrößerung konzentriert sich meist um die Brustwarzen. Das letzte Stadium kann zu Hautproblemen führen und es können Entzündungen und damit verbundene Hautrötungen auftreten.
Die Wahl der Operationstechnik hängt vom Grad der Vergrößerung der Brustdrüsen ab. Bei einer leichten Gynäkomastie wird der Schnitt im unteren Teil des Warzenhofs, an der Grenze zwischen Warzenhof und Haut, durchgeführt. Die gesamte Brustdrüse wird entfernt. Bei diagnostizierter Pseudogynäkomastie wird eine Liposuktion des Brustbereichs durchgeführt. Für die Entfernung großer Gynäkomastien werden andere Korrekturverfahren gewählt.
Grundlegende Informationen
- Die chirurgische Entfernung der vergrößerten Brustdrüse erfolgt unter Vollnarkose
- Die Dauer des Eingriffs beträgt 1 – 3 Stunden
- Die postoperative Narbe ist normalerweise nicht sichtbar
- Nach dem Eingriff ist ein 1-tägiger Krankenhausaufenthalt erforderlich
- Die Heilungszeit beträgt normalerweise 2 – 3 Wochen
- In dieser Zeit wird empfohlen, Muskelbelastungen vollständig zu vermeiden
- Für eine bessere Heilung wird ein Kompressionskleidungsstück getragen
- Etwa 6 – 8 Wochen nach dem Eingriff kann mit einer allmählichen Muskelbelastung mit Übungen zur Unterstützung der Hautelastizität begonnen werden