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Phimose

Eine Phimose ist ein Zustand, bei dem die Vorhaut nicht über die Eichel zurückgezogen werden kann. Unter der Vorhaut sammelt sich Smegma - eine weißliche Substanz, die verschiedene Bakterienarten und deren Stoffwechselprodukte enthält, hauptsächlich Skatol und Indol - Substanzen, die als krebserregend gelten. Bei langfristiger Einwirkung können sie sogar zu Peniskrebs führen.

Bei mehr als 90% der Neugeborenen kann die Vorhaut nicht frei über die Eichel gezogen werden, da sie teilweise mit ihr verklebt ist. Dies ist keine Phimose, sondern eine Konglutination - ein Zustand, bei dem die Verklebung zwischen dem inneren Vorhautblatt und der Eichel bestehen bleibt.

Bis zum Alter von 18 Monaten ist es weder notwendig noch richtig, die Vorhaut zu lösen. Dies führt wiederholt zu Verletzungen, es entstehen kleine Wunden, die mit Narbenbildung heilen und später eine Phimose verursachen können.

Bei manchen Jungen beobachten wir bereits im Alter von etwa 1,5 Jahren oder bis zu 2 Jahren eine Lösung der Verklebung und die Möglichkeit, die Vorhaut zurückzuziehen.

Ein anderer Fall ist das Fortbestehen einer verengten Vorhaut, was wir als angeborene Phimose bezeichnen. Eine Phimose kann aber auch sekundär bei Jungen entstehen, die zuvor keine Schwierigkeiten mit dem Zurückziehen der Vorhaut hatten. Dies geschieht meist infolge einer Vorhautentzündung (Balanitis), kann aber auch durch gewaltsames Zurückziehen einer noch nicht ausreichend entwickelten Vorhaut entstehen. In beiden Fällen ist die Vorhaut vernarbt und lässt sich nicht zurückziehen, wir sprechen von einer sklerotischen Phimose.

Wir begegnen auch der sogenannten relativen Phimose. Dies ist ein Zustand, bei dem die Vorhaut unter normalen Umständen zurückgezogen werden kann, aber Schwierigkeiten während einer Erektion auftreten, wenn sich der Penis vergrößert. Probleme können auch durch eine übermäßig lange Vorhaut verursacht werden.

Welche Risiken bestehen bei diesen Zuständen?

Es sind vor allem häufigere Vorhautentzündungen, bei enger Verengung können sogar Schwierigkeiten beim Wasserlassen und Harnwegsinfektionen auftreten.

Bei Patienten mit anhaltender Phimose nach Ausschöpfung konservativer Behandlungsmöglichkeiten sowie bei Patienten mit wiederkehrenden Vorhautentzündungen und bereits erfolgter Narbenbildung wird eine chirurgische Behandlung (Zirkumzision) unter Vollnarkose empfohlen.


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