Die Bartholin-Drüsen sind zwei kleine Drüsen, die sich direkt neben dem unteren Teil der Vaginalöffnung befinden. Jede Drüse produziert eine kleine Menge Schleimflüssigkeit, die durch einen kurzen Ausführungsgang, den sogenannten Bartholin-Drüsengang, abgeleitet wird. Normalerweise ist die Drüse nicht tastbar. Eine Bartholin-Drüsen-Zyste entsteht durch den Verschluss des natürlichen Ausführungsgangs. Ihre Größe kann variieren und allmählich zunehmen.
Die chirurgische Behandlung besteht darin, den Inhalt der Zyste entweder durch Punktion oder durch Einschneiden der Oberfläche zu entleeren. Dieses Verfahren wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, ist aber auch mit kurzfristigen Effekten und häufigen Rezidiven verbunden. Die dauerhafteste Wirkung hat die Entfernung der gesamten Zyste zusammen mit ihrer Auskleidung (der Membran, die die Zystenwand bildet).
Die entfernte Masse wird zur histologischen Untersuchung eingeschickt, um festzustellen, ob sie bösartig oder gutartig ist. Im Falle eines positiven Ergebnisses wird der Patientin eine weitere Behandlung vorgeschlagen.
Grundlegende Informationen
- Der Eingriff wird unter lokaler oder Vollnarkose durchgeführt
- 2-3 Wochen vor dem Eingriff muss die hormonelle Verhütung abgesetzt werden, um das Risiko einer postoperativen Thromboembolie zu reduzieren
- Vor der Operation wird empfohlen, die äußeren Geschlechtsorgane zu rasieren
- Am Tag der Operation darf die Patientin 6 Stunden vor dem Eingriff nichts essen oder trinken
- Die Nähte sind resorbierbar und müssen nicht entfernt werden
- Nach sorgfältiger postoperativer Beobachtung kann die Patientin die medizinische Einrichtung bereits nach wenigen Stunden verlassen
- Vor der Entlassung in die häusliche Pflege wird jede Patientin über ihren Gesundheitszustand informiert und vereinbart mit ihrem Chirurgen einen Nachsorgetermin (in der Regel am nächsten Tag)
- Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen im Operationsgebiet auftreten, die in der Regel eine analgetische Behandlung erfordern
- Der Eingriff schränkt die Patientin im Alltag meist nicht ein; es wird empfohlen, zu duschen statt zu baden und Verhaltensweisen zu vermeiden, die zu Blutungen oder Infektionen führen könnten (keine Tampons oder Scheidenspülungen verwenden)
- Halten Sie die Wunde trocken mit ausreichend Zugang zu frischer Luft. Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr bis zur vollständigen Heilung der Operationswunde (mindestens 3-4 Wochen)
- Komplikationen sind sehr selten (Blutungen während und nach der Operation, Infektion, Aufreißen der Operationswunde, verzögerte Wundheilung, Bildung von hypertrophen bis keloidalen Narben, allergische Reaktion auf Desinfektionsmittel, Medikamente oder verwendetes Material)